15 Handwerker/innen als „Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen“ ausgezeichnet
Die demografische Entwicklung führt schon jetzt zu einer verstärkten Nachfrage nach barrierearmen Wohnungen und Lebensräumen. Aktuelle Studien machen das Wohnungsdefizit auch in Nord-, Ost- und Mittelhessen deutlich. Angebotene Wohnungen finden schnell einen Abnehmer. Zukünftig wird sich dieser Trend weiter verstärken. Dementsprechend wächst auch die Nachfrage nach Handwerksbetrieben, die barrierefreie Wohnungsanpassungen nicht nur planen und umsetzen, sondern Kunden auch umfassend beraten können.
Wer sein Haus oder seine Wohnung altersgerecht umbauen möchte, kann sich dabei an dem Markenzeichen „Generationsfreundlicher Betrieb – Service und Komfort“ orientieren, welches gemeinsam mit anderen Handwerkskammern, Fachverbänden, dem Zentralverband des Deutschen Handwerks und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt wurde. Das Markenzeichen richtet sich an Handwerksbetriebe, insbesondere aus dem Bau- und Ausbaugewerbe und dient den Verbrauchern zur besseren Orientierung, wenn sie ihre Wohnräume an die Bedürfnisse verschiedener Generationen anpassen möchten.
Vor diesem Hintergrund bietet die Handwerkskammer Kassel ein zweitägiges Seminar „Barrierefrei Bauen und Wohnen“ an, um Handwerksbetriebe und ihre Mitarbeiter entsprechend zu schulen und zu qualifizieren. Dieses Angebot nutzten jetzt weitere fünfzehn Handwerker/innen und qualifizierten sich zum „generationsfreundlichen Betrieb“ bzw. zur „Fachkraft für barrierefreies Bauen und Wohnen“.
„Neben den einschlägigen DIN-Normen und den Grundlagen des barrierefreien Planens und Bauens lernen die Absolventen in diesem Lehrgang ebenso Hilfsmittel der Wohnungsanpassung, Finanzierungs- und Marketingmöglichkeiten sowie Krankheitsbilder älterer und behinderter Menschen kennen“, erläutert Seminarleiter Dr. Matthias Joseph von der Handwerkskammer Kassel. „Auch die Sicht der Kunden erfahren unsere Teilnehmer sehr eindrucksvoll: Sie tragen einen Alterssimulationsanzug, fahren in Rollstühlen und ziehen sich seheinschränkende Brillen an und spüren auf diesem Wege, dass Schwellen und Barrieren an jeder Ecke lauern und unsere Handwerker/innen werden auf diesem Wege besonders sensibilisiert,“ so Joseph abschließend.
Ausgezeichnet wurden:
Mathias Krist, Fahrzeugbau Böhm (Eichenzell); Lutz Fießler und Sandra Hofmann, LF Treppenlifte (Fritzlar); René Hofmann und Philip Müller, Sanitätshaus Wilhelmshöhe (Kassel); Carsten Reichelt, Metallbau Reichelt (Tann); Kirsten Schneider, Fa. Farbtraum (Künzell); Annika Battenfeld, Fa. Hans-Joachim Battenfeld (Marburg); Robert Wlodek, WLODEK-BAU (Kassel); Thomas Würz, Holzbau – Dachdeckerei Würz (Rauschenberg); Sven und Sigrid Stransky, Raumausstatter Stransky (Kassel); Sebastian Engelbrecht und Mario Fiedler, Walter – Fenster und Türen (Kassel); Hendrike Semler-Sarnes, Schreinerei Artur Semler – Creativ Einrichten (Künzell)
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