Von Tabaluga zu Bob Dylan

Kinderbuchikone Helme Heine zeigt in der Ausstellung „I’m Not There“ in Fulda zwei aktuelle Werke: Zu sehen sind keine Kinderbuchmotive, sondern zwei Arbeiten zum Literaturnobelpreisträger und Musiker Bob Dylan. In „Knockin‘ On Heaven’s Door“ zeigt Helme einen Specht, der fröhlich pickelt. Allerdings sitzt der Specht nicht in einem Baum, sondern hämmert auf eine Atombombe ein.

Helme Heine hat mehr als 50 Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, darunter der Weltseller „Freunde“. Eine seiner bekanntesten Figuren ist der Drache Tabaluga, die er zusammen mit Peter Maffay entwickelt hatte. Nun stellt er zusammen mit vielen anderen Künstlern in Fulda zum Thema Bob Dylan aus. „Rock Meets Barock“ ist der Untertitel dieser Ausstellung. Dazu zeichnet Helme einen barocken Sänger, dem der Schatten eines stürzenden Felsbrockens bereits auf der Stirn liegt. Sein Untertitel: „They say ev’ry man needs protection“ – ein Zitat aus dem Dylan-Klassiker „I Shall Be Released“.

Helmes Werke hängen ab dem 28. April in Fulda neben einem Bild der Pop-Art Ikone James Francis Gill und Beiträgen des Musikers Michael Patrick Kelly.  Egal, welcher Generation man selber angehört, als kreativer Kopf und bewusster Bürger kommt keiner an dem Phänomen Bob Dylan vorbei. Dabei bleibt Helme Heine sich auch in seinen Dylan-Werken treu. In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung hatte Helme von seinen Büchern gesagt, sie müssten immer einen „elementaren, philosophischen Hintergrund haben, Bilderbücher können auch politischer Natur sein.“ Das trifft nun auch auf seine Dylan-Bilder zu, die weltweit zum ersten Mal Ende April in Fulda gezeigt werden.

Wer sieht, mit welcher Leichtfertigkeit in diesen Tagen Politiker von Atommächten mit der Macht und Kriegsdrohungen umgehen, der sieht in Heines Bild von Dylans „Knockin‘ On Heaven’s Door“ wahrlich keine Kinderbelustigung. „Ich weiß, dass meine Lebenszeit begrenzt ist,“ sagt Helme Heine, und „dafür bin ich dankbar, denn sie lässt mich bewusster leben.“ Und so strahlt Heines Werk auch eine heitere Gelassenheit aus, die den Betrachter zum Nachdenken bringt, ihn aber nicht in Verzweiflung zurücklässt.

Im Oktober wird Heine seine Ausstellung „Neuseeland“ eröffnen. Im Mittelpunkt steht dabei seine aktuelle Wahlheimat. Dort in Neuseeland sind ganz besondere Werke entstanden, unter anderem auch die beiden Dylan-Bilder. Diese werden nun in Fulda, in der Mitte Deutschlands, Kunstfreunde und Dylan-Kenner aus dem ganzen Land bereits jetzt im Frühjahr begeistern.

An der Ausstellung „I’m Not There“ im April und Mai 2018 beteiligen sich zahlreiche regionalen Größen des Kunstbetriebs, aber auch international renommierte Künstler wie James Francis Gill. Sie alle zeigen in Fulda ihre Sicht auf den Sänger und Dichter Bob Dylan.

Fulda und das angrenzende Mittelgebirge Rhön, das als Biosphärenreservat der Unesco drei Bundesländer vereint, haben sich in den letzten Jahren zu einem dauerhaft beliebten Ausflugsziel entwickelt. Die Bob Dylan Ausstellung wird in diesem Jahr die Ausflugssaison für Fulda eröffnen.
Informationen zur Ausstellung von 28.4. bis zum 13.5. in Fulda und zu den Bildern von Helme Heine gibt es im Internet bei www.fulda-trifft-dylan.de

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